Sie haben Fragen zum Klimawandel?
Wir haben die Antworten!

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Bewässerung von Kulturpflanzen

Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf die Land- und Forstwirtschaft?

Im Vergleich zu den 1970er Jahren blühen zum Beispiel Apfelbäume heute rund 13 Tage zeitiger – doch weil es so früh im Jahr nachts häufig noch sehr kalt wird und die Blüten sehr frostempfindlich sind, haben Obstbauern häufiger schwere Frostschäden zu beklagen (wie es etwa im Frühjahr 2017 der Fall war). Die Trockenheit der vergangenen Jahre führte regional zu deutlichen Ernteeinbußen – zum Beispiel lagen im Dürrejahr 2018 die Erträge bei Getreide um 18 Prozent unter dem Mittel, am stärksten betroffen waren Schleswig-Holstein (-31 Prozent), Brandenburg (-27 Prozent) und Sachsen-Anhalt (-26 Prozent).

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Vertrocknete Getreidehalme auf brüchigem Boden

Welchen Auswirkungen haben Wetterextreme?

Bestimmte Typen von Extremwetter-Ereignissen haben weltweit deutlich zugenommen. Die bereits beobachtete Erwärmung hat in den meisten Gebieten an Land bereits zu einer erhöhten Häufigkeit, Intensität und Dauer von Hitzewellen geführt. In manchen Gegenden sind auch Dürren häufiger und heftiger geworden, etwa im Mittelmeerraum, in Westasien, vielen Teilen Südamerikas sowie eines Großteils Afrikas und Nordostasiens. Zudem wurden lokale Starkniederschläge weltweit noch intensiver.

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Fischschwarm im Ozean

Was passiert mit unseren Ozeanen?

Der Säuregrad von Flüssigkeiten wird durch den pH-Wert angegeben – je kleiner der pH-Wert, desto saurer die Flüssigkeit. Der pH-Wert des oberflächennahen Meerwassers liegt aktuell im weltweiten Mittel bei etwa 8,1 und ist gegenüber der vorindustriellen Zeit bereits um rund 0,1 gesunken. Diese Veränderung mag gering klingen, bedeutet jedoch (weil die pH-Skala logarithmisch ist) eine Zunahme des Säuregrades um 26 Prozent. Die Entwicklung bedroht unter anderem zahlreiche kalkbildende Meereslebewesen wie Korallen, Muscheln oder Krebse.

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Ein Blick auf Wolken von der Atmosphäre aus

Was ist der natürliche Treibhauseffekt?

Einige Spurengase in der Lufthülle der Erde sorgen dafür, dass ein Teil der Energie, die über die Sonneneinstrahlung ankommt, nicht wieder vollständig in Form von Infrarotstrahlung abgestrahlt wird. Stattdessen verbleibt ein Teil als Wärmeenergie in der Atmosphäre. Die Gase werden „Treibhausgase“ genannt, ihre Wirkung „Treibhauseffekt“. Die wichtigsten Treibhausgase sind Wasserdampf, Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O).

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Überflutete Straße am Rheinufer

Nehmen Dürre und Starkregen zu?

Eine Folge des Klimawandels in Deutschland ist die Zunahme von Starkregenereignissen. Andererseits nimmt vor allem im Sommer auch die Zahl aufeinanderfolgender Trockentage zu. Beide Vorgänge haben zur Folge, dass sich hydroklimatische Gefahren wie Dürren und Überschwemmungen erhöhen – ein Trend, der auch für die Zukunft prognostiziert wird. Laut Daten des Deutschen Wetterdienstes hat die Zahl von Tagen mit niedriger Bodenfeuchte seit 1961 bereits deutlich zugenommen; besonders betroffen von der zunehmenden Bodentrockenheit sind der Nordosten sowie das Rhein-Main-Gebiet.

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Zugvögel fliegen im Schwarm am Himmel

Wie wirkt sich die Erderwärmung auf unsere Tiere und Pflanzen aus?

Weltweit hat der Temperaturanstieg bereits zu einer Verschiebung von Klimazonen geführt und damit zu teils tiefgreifenden Veränderungen der Verbreitungsgebiete von Pflanzen und Tieren. Auch in Deutschland ist schon zu beobachten, dass sich verschiedene Pflanzen weiter ausbreiten, etwa das ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammende Affen-Knabenkraut nach Norden oder die schon länger im Westen Deutschlands heimische Stechpalme nach Norden und Osten. Dasselbe ist auch bei krankheitsübertragenden Insekten wie der Asiatischen Tigermücke zu beobachten. Der Klimawandel verändert zudem Entwicklungsphasen von und Wechselbeziehungen zwischen Organismen: Zugvögel kommen früher zurück. Bei Fischen wurde eine frühere Laichzeit nachgewiesen. Blühzeitpunkte von Pflanzen verschieben sich, sodass sie nicht mehr zum Lebenszyklus der sie bestäubenden Insekten passen.

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Überfluteter Bootsteg in der Nordsee

Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf die deutschen Küsten?

Die mittlere Oberflächentemperatur der Nordsee in der Deutschen Bucht hat sich zwischen 1969 und 2017 im Durchschnitt um etwa 1,3 Grad Celsius erhöht. Vor der deutschen Ostseeküste wurde seit 1982 ein Anstieg der Wassertemperaturen um rund 1,6 Grad Celsius gemessen. Die genauen Werte variieren je nach Ort und Wassertiefe teils erheblich.

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Sechs Hände halten eine kleine Weltkugel in der Hand.

Erreichen wir das 1,5 Grad-Ziel?

Bei ungebremsten Emissionen könnte bis Ende des Jahrhunderts die Erwärmung im weltweiten Durchschnitt mehr als vier Grad Celsius betragen. Auf dem UN-Klimagipfel von Paris im Jahr 2015 wurde beschlossen, dass der globale Temperaturanstieg auf „deutlich unter zwei Grad Celsius“ gegenüber vorindustriellem Niveau begrenzt werden soll möglichst sogar auf 1,5 Grad. Setzt sich der bisherige Erwärmungstrend fort, so könnte diese Grenze jedoch bereits in gut einem Jahrzehnt überschritten werden.

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