Klimafakten und Kippelemente: Unsere besten Artikel 2022
Der Klimawandel ist längst da, das hat auch das Jahr 2022 gezeigt. In Europa war der Sommer heißer denn je, ungewöhnlich viele Hitzetage belasteten die menschliche Gesundheit. Andauernde Trockenheit und Dürre machten der Landwirtschaft zu schaffen und begünstigten Waldbrände. Umso wichtiger ist es, dass wir schnell gegensteuern und verhindern, dass sich der Klimawandel weiter so massiv verstärkt.
Die Helmholtz-Klima-Initiative bietet aktuelle Fakten und Wissen zu Klimawandel, Klimaschutz, Klimafolgen und Anpassung. Unsere Beiträge entstehen in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen der Helmholtz-Zentren und sind fachlich geprüft. Welche Fakten sind unumstritten, was sind Kippelemente und planetare Grenzen, wie können wir uns gegen Klimafolgen wie im Ahrtal wappnen und welche Möglichkeiten gibt es, klimaerwärmendes Kohlendioxid wieder aus der Atmosphäre zu holen? Das sind einige der Fragen, denen wir in den vergangenen Monaten nachgegangen sind und die Sie hier nachlesen können – in unseren acht beliebtesten Beiträgen des Jahres 2022.
Der Sommer 2022 hat uns erneut vor Augen geführt, wie drastisch sich Dürre, Hitze und Starkregen auswirken. Mit der fortschreitenden globalen Erwärmung werden sich solche Ereignisse künftig häufen. Gemeinsam mit fünf weiteren namhaften Organisationen gibt die Helmholtz-Klima-Initiative jetzt in einer aktualisierten Faktensammlung einen Überblick über Erkenntnisse zum Klimawandel, die in der Wissenschaft unumstritten sind.
Der Klimawandel kann abrupte und massive Änderungen im Erdsystem auslösen. Wann genau solche gefährlichen Kipppunkte auftreten, lässt sich schwer vorhersagen. Klar ist, je weiter der Klimawandel voranschreitet, desto unkontrollierbarer werden seine Auswirkungen auf das Erdsystem, von dem wir abhängen. Was könnte passieren, wenn wir das Pariser Klimaziel von 2 Grad verfehlen?
Ähnlich wie Dominosteine, die sich gegenseitig umwerfen, könnte das Überschreiten eines Kipppunkts weitere Elemente des Erdsystems aus dem Lot bringen. Die Folge: Der Klimawandel würde noch schneller und einschneidender verlaufen, und die menschlichen Lebensgrundlagen würden sich massiv verändern. Ob das passiert, hängt davon ab, wie gut wir das Klima schützen.
Das Ziel, das in Paris formuliert wurde, ist klar: Die Länder verpflichten sich, zwei Grad Erwärmung – im globalen Durchschnitt und Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung – nicht zu überschreiten, und möglichst unter 1,5 Grad zu bleiben. Denn schon bei dieser noch gering erscheinenden globalen Erwärmung wird sich das Gesicht der Erde deutlich verändern. Erste Kipppunkte des Klimasystems könnten überschritten werden, die zu einschneidenden Veränderungen führen werden.
Bei der Luftverschmutzung, der biologischen Vielfalt, beim Ausmaß des Klimawandels und anderen Bereichen hat unser Planet Grenzen der Belastbarkeit. Grenzen, die eingehalten werden müssen, damit die Lebensgrundlagen für den Menschen gewahrt bleiben. Das Konzept der planetaren Belastungsgrenzen definiert diese Leitplanken. Es umfasst neun Dimensionen, die für die Gesundheit und Überlebensfähigkeit unserer menschlichen Zivilisation entscheidend sind. Einige dieser Grenzen haben wir bereits überschritten. Wie kommen wir zurück in den sicheren Bereich?
Im neuen Beitrag zum Sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarats schätzen Klimawissenschaftler:innen den derzeitigen Kenntnisstand über Minderungsmöglichkeiten zum Klimawandel ein. Wir liefern Hintergrundinformationen rund um den neuen Sachstandsbericht, den IPCC, Einschätzungen von Helmholtz-Wissenschaftler:innen und vermitteln Kontakt zu Expert:innen.
Um die globale Erwärmung auf maximal 2°C, möglichst auf 1,5°C, zu begrenzen, dürfen wir nur noch eine ganz kleine Restmenge CO2 weltweit ausstoßen. Da wir aber so lange mit Klimaschutzmaßnahmen gewartet haben, wird das ziemlich schwierig. Deshalb gehen viele Wissenschaftler:innen davon aus, dass wir auf Dauer auch sogenannte negative Emissionen brauchen werden. Worum es dabei geht, erklären wir im Video.
In der Nacht vom 14. zum 15. Juli 2021 trafen unvorstellbare Wassermassen das Ahrtal. Bei dem Hochwasser starben 134 Menschen. Nach einem Jahr: Welches sind die wichtigsten Fortschritte im Umgang mit Sturzfluten, die eingeleitet wurden? In welchen Bereichen wurde kein oder zu wenig Fortschritt erzielt? Wo stehen wir mit unserer Anpassungsstrategie?