Mitigation

Eine Begrenzung des Anstiegs der globalen Mitteltemperatur auf unter 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau ist grundsätzlich möglich – das zeigt der Weltklimarat im Sonderbericht über 1,5 °C globale Erwärmung.

Wichtige Maßnahmen sind schnelle und weitreichende Emissionsminderungen von allen Treibhausgasen und in erster Linie Kohlendioxid. Zusätzlich muss Kohlendioxid der Atmosphäre entzogen werden. Dieses kann beispielsweise in natürlichen Senken wie Böden und Wäldern gespeichert werden. Darüber hinaus kann das der Atmosphäre entnommene Kohlendioxid durch chemische Prozesse in Energieträger zurückverwandelt werden.

In Netto-Null-2050, Cluster I der Helmholtz-Klima-Initiative, werden solche Strategien und neue Wege in vier Projekten im Hinblick auf die deutschen Rahmenbedingungen wissenschaftlich untersucht und bewertet. Zusätzlich werden zwei Fallstudien mit Beteiligten aus der Praxis durchgeführt.

Die Ergebnisse fließen in eine Pilot-Roadmap für ein CO-neutrales Deutschland bis 2050 ein und sollen die öffentliche sowie politische Debatte über die CO-Neutralität auf verschiedenen Ebenen vorantreiben – auch in der Helmholtz-Gemeinschaft selbst.

Netto-Null-2050 fokussiert sich derzeit ausschließlich auf CO-Emissionen und die damit einhergehende CO2-Neutralität.

Passstrasse in den Schweizer Alpen
Passstrasse in den Schweizer Alpen
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Roadmap & Szenarien

Projekt 1 besteht aus zwei Teilprojekten, die in einem engen Informationsaustausch die vielversprechendsten Beiträge für ein CO-neutrales Deutschland bis 2050 im Hinblick auf die deutschen Rahmenbedingungen bewerten und in einer Pilot-Roadmap zusammenführen.

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Kraftwerk auf Stoppelfeld vor blauem Himmel
Kraftwerk auf Stoppelfeld vor blauem Himmel
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Ansätze für eine zirkulare Kohlenstoffnutzung

Das Projekt untersucht das Potenzial zwei sich ergänzender Ansätze, um CO aus der Atmosphäre zu gewinnen und durch erneuerbare Energien in Energieträger umzuwandeln.

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Gesteinsschichten
Gesteinsschichten
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Potenzial und Integration von unterirdischen Speicherlösungen

Mit der Umstellung des Energiesystems von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien wird die Energiespeicherung immer wichtiger. Das Projekt bewertet das technisch sowie wirtschaftlich machbare Potenzial aus unterschiedlichen Perspektiven.

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Wiese und Wald im Abendlicht
Wiese und Wald im Abendlicht
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Natur als Speicher

Unter verschiedenen Klimaszenarien bewertet Projekt 4 das Potenzial terrestrischer und mariner Systeme, CO-Emissionen zu mindern und Kohlenstoff zu speichern.

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Eine Hand, die ein Vergrößerungsglas mit einem CO2-Reduktionssymbol hält
Eine Hand, die ein Vergrößerungsglas mit einem CO2-Reduktionssymbol hält
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Netto-Null-2050 Reality-Check

In Phase I der Helmholtz-Klima-Initiative ist der Netto-Null-2050 Wegweiser entstanden. Um die Umsetzung dieser Handlungsempfehlungen zu beschleunigen, wird nun ein "Reality-Check" für ausgewählte Maßnahmen durchgeführt.

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CO₂-Injektionsanlage
CO₂-Injektionsanlage
CO₂-Injektionsanlage des GFZ in Ketzin
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picture alliance- Klaus-Dietmar Gabbert

Technologische Kohlenstoffansätze

In Phase I der Helmholtz-Klima-Initiative standen Bioenergie mit CO2-Abscheidung und Speicherung (BECCS), direkte CO2-Abscheidung aus der Atmosphäre und -Speicherung (DACCS) und umsetzbare Lösungen für die unterirdische Speicherung und Wiederverwendung von CO2 sowie Wärme- und Kältespeicherung im Fokus der Forschung. Mehr zu Phase I.

Die zweite Projektphase wird nun mit Schwerpunkt auf drei Themen fortgesetzt: (i) direkte elektrokatalytische Umwandlung von CO2 in Kraftstoffe und Chemikalien, (ii) die hydrothermale CO2-Mineralisierung und (iii) die Optionen und Potenziale für die Verbindung von temporärer unterirdischer CO2-Speicherung mit geothermischer Wärmenutzung.

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Moorwiedervernässung
Moorwiedervernässung
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Wiedervernässung von Mooren

Laut der nationalen Moorschutzstrategie könnte unzureichende Wasserverfügbarkeit in Folge des Klimawandels ein Hindernis für eine erfolgreiche Wiedervernässung von Mooren darstellen. In Phase II der Klima-Initiative wird daher die aktuelle und künftige Wasserverfügbarkeit in den deutschen Moorgebieten untersucht. Außerdem wird in Potsdam ein Pilotprojekt zur Moorwiedervernässung in Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Stakeholder:innen entwickelt.

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