Projekt: Ansätze für eine zirkulare Kohlenstoffnutzung
Teilnehmende Zentren: KIT, UFZ, HZB, HEREON/IfP, DLR
Kontaktpersonen: Roland Dittmeyer, Till Markus
Überall, wo fossile Energieträger wie Kohle, Erdgas oder Mineralöl in elektrische oder thermische Energie sowie Grundstoffe für die Industrie umgewandelt werden, entstehen Treibhausgase. Solche energiebedingten Schadstoffe machen etwa 85 Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen aus. In Anbetracht des Netto-Null-Emissionsziels, müssen diese Kraft- und Grundstoffe CO₂-neutral bereitgestellt werden.
Das Projekt untersucht daher das Potenzial zwei sich ergänzender Ansätze, um CO₂ aus der Atmosphäre zu gewinnen und durch erneuerbare Energien in Energieträger umzuwandeln. Diese Energieträger können anschließend als Brennstoffe und Grundstoffe für die Industrie verwendet werden, wobei das auftretende CO₂ wiederum an die Atmosphäre abgegeben oder direkt aus dem Abgas abgetrennt wird. Auf diese Weise wird eine Kohlenstoffnutzung im Kreislauf umgesetzt, die den Übergang von Kraft- und Grundstoffen, die auf fossilen Energieträgern basieren, hin zu solchen unterstützt, die Kohlendioxid-basiert sind und erneuerbare Energien als Input benutzen. Ein Teil des Kohlenstoffs lässt sich bei Bedarf ausschleusen und speichern. So kann ein anpassungsfähiger und zugleich kohlenstoffreduzierender Ansatz realisiert werden. Durch die Ausrichtung auf künftige flüssige Brenn- und Grundstoffe wird alleine für Deutschland eine Reduktion von jährlich bis zu 180 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen erwartet.