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Warum sind Bäume in der Stadt so wichtig?

Bäume beeinflussen das städtische Mikroklima positiv, binden Luftschadstoffe und mindern die Überhitzung städtischer Gebiete. Außerdem stärken sie die seelische Gesundheit der Menschen.

Eine Studie unter Helmholtz-Leitung zeigt: Bewohner*innen von Wohnungen und Häusern, in deren unmittelbarerer Umgebung Bäume stehen, bekommen seltener Antidepressiva verschrieben. Dieser Zusammenhang zeigt sich besonders klar bei den Menschen, die auf Grund ihres sozioökonomischen Status meist weniger Chancen und eine geringere Lebensqualität haben. Sie gelten in Deutschland am gefährdetsten, an Depressionen zu erkranken.

Dies lässt vermuten, dass Straßenbäume dazu beitragen können, die Lücke der gesundheitlichen Ungleichheit zwischen Menschen verschiedener sozialer Schichten zu schließen. Damit alle Menschen von den gesundheitlichen Vorteilen der Bäume profitieren, sollten sie gleichmäßig in Wohngebieten angepflanzt werden. Da Stadtbäume viel leichter zu pflanzen sind als ganze Parks, könnten Stadtplaner*innen und Kommunen sie als leicht umsetzbare, naturnahe Lösung nutzen, um die psychische Gesundheit der Bewohner*innen zu fördern.

Aletta Bonn mit einem Kescher in der Hand.
Stadtbäume
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Quellen: 

Melissa R. Marselle, Diana Bowler, Jan Watzema, David Eichenberg,Toralf Kirsten & Aletta Bonn (2020): Urban street tree biodiversity and antidepressant prescriptions, Scientific Reports, DOI: 10.1038/s41598-020-79924-5

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