Prof. Dr.
Josef Settele

Josef Settele ist Biodiversitätsforscher und leitet am UFZ das Department Naturschutzforschung. Er untersucht, wie sich Lebensraumverlust und -fragmentierung auf die Tier- und Pflanzenarten auswirken und welche Folgen die menschliche Landnutzung und der Klimawandel für sie haben. Er ist Insektenkundler und bettet seine Forschung stets in Analysen von Landnutzungssystemen ein. Dabei berücksichtigt der promovierte Agrarwissenschaftler sowohl die Aspekte der landwirtschaftlichen Produktion als auch den Schutz der Artenvielfalt. Der Forschungsschwerpunkt liegt in Europa und Südost-Asien, doch werden am Department auch Fragestellungen aus weiteren Regionen bearbeitet, vor allem aus Südamerika aber auch Australien.
Settele wurde an der Universität Hohenheim promoviert und ist seit 1993 am UFZ tätig, derzeit als Departmentleiter. Er ist in zahlreichen Fachgremien auf internationaler und nationaler Ebene aktiv, darunter im Weltklimarat IPCC und im Weltbiodiversitätsrat IPBES. In Deutschland gehört er dem Sachverständigenrat Umweltfragen (SRU) an und dem Wissenschaftlichen Beirat Natürlicher Klimaschutz (WBNK) der Bundesregierung.
Josef Settele steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zur Verfügung zu den Themen:
- Biodiversität
- Ökologie der Insekten in Kulturlandschaften
- Landnutzung und Artenvielfalt
- Klimawandel und Artenvielfalt
- Sozial-ökologische Systeme
- Inter- und Transdisziplinäre Forschungsprojekte
- Globale Verhandlungen und Assessments
Josef Settele ist Biodiversitätsforscher am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ in Halle. Er leitet dort das Department "Naturschutzforschung", das untersucht, welche Folgen der Verlust und die Zersplitterung von Lebensräumen, Landnutzung und Klimawandel für die Tier- und Pflanzenwelt haben. Forschungsregionen des Departments sind Europa, Südamerika und Südost-Asien. Weltweit muss Naturschutz mit wachsenden gesellschaftlichen Ansprüchen vereinbart werden. Die Landschaften dienen als Erholungsgebiete, zur Nahrungs- und Nutzholzproduktion und in jüngster Zeit auch vermehrt als Quelle für erneuerbare Energien. Diese konkurrierenden Ansprüche versucht die Naturschutzforschung am UFZ miteinander zu vereinbaren.
Settele selbst ist promovierter Agrarwissenschaftler und ein namhafter Insektenkundler. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Biodiversität und dem Einfluss menschlicher Landnutzung. Er hat zahlreiche große Forschungsprojekte in diesem Bereich geleitet und ist in vielen Gremien aktiv. So hat er von 2004 bis 2009 das EU-Projekt "ALARM" koordiniert, das bis dahin größte Vorhaben zur terrestrischen Artenvielfalt. Für den 5. Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC verantwortete er von 2010 bis 2014 die Arbeiten für das Kapitel zu Ökosystemen an Land und im Süßwasser. Die globale Bestandsaufnahme der Biodiversität, die der Weltbiodiversitätsrat IPBES in Auftrag gab, leitete er als Ko-Vorsitzender.
Settele promovierte an der Universität Hohenheim und forscht seit 1993 am UFZ, derzeit als Departmentleiter. Er ist Mitglied zahlreicher Beratungsgremien, etwa für den Weltbiodiversitätsrat (IPBES), die Bundesregierung und verschiedene Forschungsorganisationen. Auf nationaler Ebene gehört er dem Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) sowie dem Wissenschaftlichen Beirat für Natürlichen Klimaschutz (WBNK) der Bundesregierung an. Seit 2016 ist Settele zudem außerplanmäßiger Professor an der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg.
- seit 2020 Leiter des Departments Naturschutzforschung am UFZ
- seit 2016 Außerplanmäßiger Professor für Ökologie an der Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg
- seit 2015 Adjunct Professor an der University of the Philippines, Los Baños, Philippinen
- 2002 – 2015 Privatdozent für Ökologie an der Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg
- 2001 – 2020 Stellvertretender Leiter des Departments Biozönoseforschung und Leiter der Arbeitsgruppe "Tierökologie und sozial-ökologische Systeme" am UFZ
- 1993 – 2001 Stellvertretender Leiter des Projektbereichs Naturnahe Landschaften und Ländliche Räume am UFZ
- 1992 Promotion an der Universität Hohenheim
Auszeichnungen (Auswahl)
- 2024 Frontiers Planet Prize (Team-Mitglied)
- 2022 Marsh Award for European Lepidoptera Conservation
- 2021 EuroNatur-Preis (als Vertreter der Forschenden des IPBES)
- 2021 Heinz-Sielmann-Ehrenpreis
- 2018 Professor h.c. der Babes-Bolyai Universität, Cluj-Napoca, Rumänien
Gremien und Mitarbeit (Auswahl)
- seit 2024 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat Natürlicher Klimaschutz der Bundesregierung (WBNK)
- seit 2022 Mitglied des Multidisciplinary Expert Panel (MEP) beim Weltbiodiversitätsrat IPBES
- seit 2022 Mitglied der Fokusgruppe "Biodiversität, Landnutzung und Klima" an der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- 2020 – 2024 Mitglied im Fachkollegium "Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin: Ökologie von Agrarlandschaften" der Deutschen Forschungsgemeinschaft
- seit 2020 Mitglied im Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung (SRU)
- seit 2020 Mitglied im Senatsausschuss Wettbewerb der Leibniz-Gemeinschaft (SAW)
- 2016 – 2019 Ko-Vorsitzender des Global Assessment, IPBES
- 2010 – 2014 Koordinierender Leitautor des 5. IPCC-Sachstandsberichts (Working Group II, Kapitel 5 "Terrestrial and Inland Water Systems")