24.04.2023
Katja Hinske

Pinguine und ihre Zukunftsaussichten im Klimawandel

Umwelt- und Meeresverschmutzung sowie der Klimawandel lassen die Bestände der Pinguine seit Jahren schrumpfen. Laut Weltnaturschutz-Union (IUCN) gelten von den weltweit 18 Pinguin-Arten fünf als bedroht. Bei zwölf Arten nimmt der Bestand seit Jahrzehnten ab – teils um 50 bis 80 Prozent.

Pinguine sind ein zentrales Element im Ökosystem des Südozeans und der Antarktis. Sie leben größtenteils in kalten Küstengewässern auf der Süd-Halbkugel – zwischen dem 45. und dem 60. Breitengrad. Pinguine dienen als Nahrungsquelle für andere Tiere und gehen selbst auf Beutefang. Sie stellen verlässliche Indikatoren für den Zustand und die Veränderung antarktischer Ökosysteme dar, denn sie stehen nahezu am Ende der Nahrungskette und lassen sich vergleichsweise einfach zählen.

Pinguinpopulationen verschieben sich

Doch auch die Pinguine sind durch den Klimawandel bedroht. Meeresströmungen können sich durch den Klimawandel verschieben, wodurch wiederum die Lebensräume der Pinguine zerstört werden. So verlagert sich die antarktische Polarfront nach Süden und damit auch die Jagdgründe und die verlässliche Futterquelle der Pinguine. Mit Hilfe von Satellitenbildern stellten Forschende fest, dass sich Pinguinpopulationen verschiedener Arten seit einigen Jahren verschieben. Vor allem die Königspinguine sind davon betroffen. Sie sind mit bis zu 120 Zentimeter Körpergröße die höchstgewachsenste Pinguin-Art und zählen zu den hochantarktischen sowie stärker meereisassoziierten Arten, deren Bestände weniger werden. Bei den Eselspinguinen, die zu den subantarktischen Arten zählen, nahm der Bestand zumindest regional zu.

Ein Beispiel für globale Zusammenarbeit

Im Jahr 1959 wurde der sogenannte Antarktis-Vertrag unterzeichnet. Er ist ein Beispiel für globale Zusammenarbeit und soll das Gebiet um den Südpol vor menschlichen Eingriffen, wie etwa dem Rohstoffabbau, schützen. Das Leben im Meer wird durch ein Zusatzprotokoll des Vertrags geregelt. Dort sind zum Beispiel Fangbeschränkungen für die Krill-Fischerei festgelegt. Krill gehört zu den Hauptnahrungsquellen von Pinguinen.

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