25.04.2021
Manuel Berkel

"Im US-Klimaplan fehlen zentrale Elemente"

Bei einem Klimagipfel am 22./23. April hat der neue US-Präsident Joe Biden das Klimaziel der Vereinigten Staaten verschärft. Klimaökonom Reimund Schwarze vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) analysiert die Aussagen der beteiligten Staatschefs.

Reimund Schwarze vor dem UFZ in Leipzig
Reimund Schwarze
Prof. Dr. Reimund Schwarze
©
UFZ

Herr Schwarze, mit seinem Klimagipfel wollte US-Präsident Joe Biden große Staaten zu höheren Klimazielen motivieren. Das 1,5-Grad-Ziel sollte so wieder in Reichweite kommen. Wurden die Erwartungen erfüllt?

Weltweit sind wir schon bei einer Erwärmung von 1,2 Grad. Deshalb ist es leider ziemlich fraglich, ob die 1,5 Grad überhaupt noch in Reichweite sind. Aber immerhin: Die USA haben erklärt, die Stromerzeugung bis 2035 CO2-frei zu machen und sie haben ihr Treibhausgas-Reduktionsziel für 2030 auf 50 bis 52 Prozent gegenüber 2005 erhöht. Nach einer Abschätzung des Climate Action Tracker wird das 1,5 bis 2,5 Milliarden Tonnen Kohlendioxid pro Jahr zusätzlich einsparen.

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