28.09.2022
Helmholtz-Klima-Initiative

Pressemitteilung: Was wir heute übers Klima wissen

Faktenpapier zum Klimawandel liegt jetzt in dritter, aktualisierter Fassung vor.

Der Sommer 2022 hat uns erneut vor Augen geführt, wie drastisch sich Dürre, Hitze und Starkregen auswirken. Mit der fortschreitenden globalen Erwärmung werden sich solche Ereignisse künftig häufen. Denn das Klima ist im Wandel, mit gravierenden Folgen für uns und unsere Umwelt. Was sind die Ursachen dafür? Und wie wirkt sich der Klimawandel global und in Deutschland aus? Sechs namhafte Organisationen haben dazu jetzt die Aktualisierung ihres Faktenpapiers vorgelegt: „Was wir heute übers Klima wissen“ gibt auf 29 Seiten einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand.

Basis der Aktualisierung sind zahlreiche internationale Studien, die in den vergangenen 12 Monaten erschienen sind, sowie der neue Sachstandsbericht AR6 des Weltklimarats. Sie alle zeigen eine ebenso dramatische wie eindeutige Situation: Die globalen Temperaturen steigen weiter. Die Folgen sind massiv. Der Mensch ist die Ursache dieser Entwicklung und muss nun schnellstmöglich und radikal sein Handeln ändern. Denn die Meeresspiegel steigen immer schneller, Extremwetter treten immer häufiger auf, Gletscher schmelzen, Hitze und Dürre gefährden die Gesundheit der Menschen, die Ernteerträge und die Artenvielfalt leiden.

Herausgegeben wird das Faktenpapier „Was wir heute übers Klima wissen“ von der Helmholtz-Klima-Initiative gemeinsam mit ihren Partnern Deutsches Klima-Konsortium, Deutscher Wetterdienst, Deutsche Meteorologische Gesellschaft, Extremwetterkongress Hamburg und klimafakten.de. In vier Kapiteln trägt es die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel zusammen.

Selbst eine scheinbar geringe globale Erwärmung kann schwerwiegende Folgen haben. So werden voraussichtlich 70 bis 90 Prozent der weltweiten Korallenriffe absterben, wenn sich die Erde um 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau erwärmt. Bei einer Erwärmung um 2 °C sind es prak­tisch alle.  Eine Sturmflut, wie sie bisher an der Nordseeküste bei Cuxhaven sta­tistisch alle 500 Jahre auftrat, wird bei 1,5 °C Erwärmung einmal innerhalb von hundert Jahren erwartet – bei 2 °C schon alle 33 Jahre.

Noch hat es die Menschheit in der Hand, die globale Erwärmung auf ein weniger gefährliches Maß zu begrenzen – vor allem durch die konsequente Reduktion der Treibhausgasemissionen. Dazu ist eine mutige Politik vonnöten und schnelle Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft. Der Mensch muss handeln – jetzt!

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