Permafrostböden tauen auf und setzen Treibhausgase frei, extreme Wettersituationen wie Hitzewellen, Dürren und starker Regen werden in Zukunft weiter zunehmen - der globale Wandel wirkt sich dauerhaft und großflächig auf unsere Umwelt aus.
Wo genau, in welchem Umfang und mit welchen Konsequenzen, das wollen Helmholtz-ForscherInnen mit dem MOSES-Beobachtungssystem erforschen. Das Mess-System besteht aus mobilen Modulen, deren Geräte flexibel zusammengesetzt werden können, je nach Einsatzbedingungen oder Forschungsbedarf. Die Sensoren von MOSES sind für den integrierten Einsatz in der Atmosphäre, an der Landoberfläche, in Küstenregionen, im offenen Ozean und in der Kryosphäre vorgesehen, mit dem Ziel, die Auswirkungen von kurzfristigen Ereignissen auf langfristige Trends in Erd- und Umweltsystemen zu untersuchen. Dabei konzentrieren sich die ForscherInnen momentan auf vier Ereignisse, die besonders relevant für Klima- und Umweltveränderungen sind und deutliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft haben können: Hitze und Dürre, extreme hydrologische Ereignisse, Ozeanwirbel und das plötzliche Auftauen von Permafrost. MOSES wird 2022 nach der fünfjährigen Aufbauphase in Betrieb gehen.