Helmholtz-Expertise für die UN-Klimakonferenz COP29 in Baku
Am 11. November 2024 startete die 29. UN-Klimakonferenz in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku. Zwei Wochen lang diskutieren Vertreter:innen der Vertragsstaaten sowie aus der Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Forschung, wie die Ziele des Pariser Abkommens eingehalten werden können. Auch in diesem Jahr bietet das weltweit größte Klima-Forum den unterschiedlichen Beteiligungsgruppen eine wichtige Plattform für Diskussionen und Austausch. Verschiedene Wissenschaftler:innen der Helmholtz-Gemeinschaft sind auch in diesem Jahr wieder mit ihrer Expertise vor Ort. Zu ihnen gehört Katja Matthes, Direktorin des GEOMAR und Koordinatorin des Leitungsgremiums von Helmholtz KLIMA.
„Die globale Bestandsaufnahme für die COP28 in Dubai im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass die Welt auf 2,6 Grad Celsius zusteuert und nicht auf die 1,5 Grad, die im Pariser Abkommen von 2015 festgelegt wurden. Wir müssen die Treibhausgasemissionen sofort und drastisch senken."
Katja Matthes ist Klimaforscherin und Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel, eines der weltweit führenden Meeresforschungsinstitute. Hier wird das gesamte Ozeansystem, insbesondere im Zusammenhang mit Aspekten des Klimawandels, erforscht. Als Partner des Ozean-Pavillons gehört das GEOMAR zu den Unterzeichnern der Baku Ocean Declaration, die im Vorfeld der COP29 veröffentlicht wurde. Katja Matthes stellt in diesem Zusammenhang die Bedeutung des Meeresschutzes für die Bekämpfung des Klimawandels heraus und betont im Rahmen einer Panel-Diskussion die Rolle der Ozeanbeobachtung für den Tropischen Atlantik. Zudem macht sie deutlich, welche konkrete Rolle dem Ozean zukommen kann: „Die Meeresforschung liefert wichtige Erkenntnisse über natürliche und technische Ansätze zur Kohlendioxid-Entfernung (CDR) und zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS), so dass der Ozean uns bei der Bekämpfung des Klimawandels helfen kann. Wir rufen die Staats- und Regierungschefs der Welt auf, diese Forschung zu unterstützen und Aktivitäten zum Schutz des Ozeans zu fördern.“
Die COP29 steht ganz im Zeichen der Klimafinanzierung. Neben der Finanzierungsfrage sowie der Anpassung an die Folgen des Klimawandels wird aber auch das Thema Ozean diskutiert. Den 21. November hat die COP-Präsidentschaft unter anderem den Ozeanen und Küstenregionen gewidmet.
Weitere Informationen in der Pressemitteilung des GEOMAR