Prof. Dr.
Monique Breteler

Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
Neurodegenerative Erkrankungen
Demenz/Alzheimer
Populationsforschung
Gesundheit im Alter
Umwelteinflüsse und Gesundheit

Die Epidemiologin Monique Breteler ist Direktorin des Forschungsbereichs Populationsbezogene Gesundheitsforschung am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) am Standort Bon und hat den gleichlautenden Lehrstuhl an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn inne. Das übergeordnete Ziel ihrer Forschung ist die Förderung eines gesunden Alterns. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf der Untersuchung von Faktoren, die die Gesundheit im Laufe des Lebens beeinflussen, mit besonderem Fokus auf die Identifizierung von Ursachen und Mechanismen, die genutzt werden können, um klinische Erkrankungen zu verhindern oder ihren Ausbruch zu verzögern. Darüber hinaus erforscht sie Biomarker und entwickelt Methoden zur Bewertung des Krankheitsrisikos. Zu diesem Zweck leitet sie die Rheinland-Studie, eine groß angelegte populationsbezogene Untersuchung.

Monique Breteler steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zur Verfügung zu den Themen:

  • neurodegenerative Erkrankungen
  • Veränderungen des Gehirns
  • Demenz/Alzheimer
  • Populationsforschung mit Langzeitstudien
  • Präventionsforschung
  • Umwelteinflüsse und Gesundheit
  • Gesundheit im Alter

Demenzerkrankungen, inklusive zum Beispiel Alzheimer, stellen unter den neurodegenerativen Erkrankungen die größte Belastung und Herausforderung in einer alternden Gesellschaft dar. Demenzerkrankungen werden zwar als typische Alterserkrankungen wahrgenommen entwickeln sich aber über Jahrzehnte hinaus. deswegen besteht Möglichkeit über die präklinische Zeitspanne präventiv einzuwirken.  

Die Neurowissenschaftlerin und Medizinerin Monique Breteler erforscht mit ihrem Team die Mechanismen von Ursachen und Wirkung der Erkrankungen. Die Frage, wie altersbedingte Erkrankungen verhindert oder zumindest hinausgezögert werden können, steht dabei im Mittelpunkt. Ferner beschäftigt sich Monique Breteler mit Risikostratifikation in der Allgemeinbevölkerung und individuellen Risiken. 

Dafür arbeitet die Wissenschaftlerin unter anderem an der Erkennung von sogenannten Biomarkern. Darunter versteht man messbare biologische Merkmale eines Organismus, die als Referenzpunkte für Gesundheit oder Krankheit genutzt werden können.

Ein zentrales Instrument ihrer Forschung sind groß angelegte Bevölkerungsstudien wie die von Breteler geleitete, 2016 gestartete sogenannte Rheinland Studie. Sie ist eine groß angelegte Kohortenstudie, 20.000 Menschen ab 30 Jahren aus der Region Bonn werden dafür regelmäßig untersucht. Für das Forscherteam interessante Faktoren hierbei sind etwa genetische Faktoren, Umwelteinflüsse und Lebensgewohnheiten. Mittels Magnetresonanztomographie werden unter anderem Gehirnuntersuchungen an den Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern durchgeführt. Ziel ist es, zu erkennen, welche Menschen besonders anfällig für altersbedingte Erkrankungen sind. Die Ergebnisse sollen dabei helfen, für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder Depression Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.

  • seit 2011 Direktorin für Populationsbezogene Gesundheitsforschung, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Bonn
     
  • seit 2011 Professorin für Populationsbezogene Gesundheitsforschung, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
     
  • 2003-2011 Professur für Neuroepidemiologie, Erasmus University Rotterdam, Niederlande
     
  • 2002-2021 Gastprofessur für Epidemiologie, Harvard School of Public Health, Boston, USA
     
  • 2000-2003 Professorin (W2) für Neuroepidemiologie, Department of Epidemiology & Biostatistics, Erasmus University Medical School, Rotterdam, Niederlande
     
  • 1996-2011 Leiterin der Neuroepidemiologie, Department of Epidemiology & Biostatistics, Erasmus University Medical School, Rotterdam, Niederlande
     
  • 1996-2000 Assistenzprofessur für Neuroepidemiologie, Department of Epidemiology & Biostatistics, Erasmus University Medical School, Rotterdam, Niederlande

Auszeichnungen (Auswahl)
 
  • Für ihre Forschungspublikationen in internationalen Fachjournalen wurde Monique Breteler wiederholt von Clarivate Analytics (London) und Thomson Reuters (Toronto) als Highly Cited Researcher Cross-Field ausgezeichnet -  als feldübergreifend Forschende, die sehr häufig von anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in deren Arbeiten zitiert wird.
     
  • seit 2015 Mitglied der Royal Netherlands Academy of Arts and Sciences (KNAW), Niederlande
     
  • seit 2019 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Halle (Saale)
     
  • 2012 Lifetime Achievement Award in Alzheimer`s Disease Research, Alzheimer`s Association, Chicago, USA
     
  • 2003 VICI Award der Netherlands Organisation for Scientific Research (NWO)

Gremien und Mitarbeit (Auswahl) 
  • seit 2024 Mitglied des Kuratoriums des Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI)
     
  • seit 2021 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim
     
  • 2017-2023 Mitglied des Aufsichtsrates der Dementia Platform UK des Medical Research Council, Großbritannien
     
  • 2017-2023 Mitglied des Externen Beirats des Wellcome Centre for Integrative Neuroimaging, University of Oxford, Großbritannien

 

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