
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Katja Matthes ist Klimaforscherin und Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel, eines der weltweit führenden Meeresforschungsinstitute. Hier wird das gesamte Ozeansystem, insbesondere im Zusammenhang mit Aspekten des Klimawandels, erforscht. Einen Schwerpunkt bildet der Ozean als Lösungsoption im Einsatz gegen den Klimawandel. Hierfür entwickelt das GEOMAR nachhaltige Lösungen, befasst sich aber auch mit den Auswirkungen des Klimawandels auf den Ozean und den Schutz dieses Ökosystems. Als Direktorin ist es Katja Matthes ein Anliegen beste Bedingungen für diese Forschung zu schaffen.
Katja Matthes ist Mit-Autorin des aktuellen 6. IPCC-Berichts (Intergovernmental Panel on Climate Change) und als Forschungsmanagerin in wichtige etablierte internationale Kooperationen zur Ozeanforschung eingebunden. Sie steht in wissenschaftlichem Austausch mit Meeresforschungsinstitutionen auf der ganzen Welt. In ihrer Funktion als Vorstandsmitglied der Deutschen Allianz für Meeresforschung koordiniert sie die effiziente Nutzung von Forschungsgroßgeräten der beteiligten Institute und setzt sich für die Ziele der UN Ozeandekade ein.
Katja Matthes wurde nach dem Studium der Meteorologie an der Freien Universität Berlin promoviert. Forschungsaufenthalte führten sie nach Japan und als Marie-Curie-Stipendiatin an das Center for Atmospheric Research in Boulder, Colorado, USA, bevor sie an der Freien Universität Berlin Lehraufgaben übernahm und am Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) eine Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppe leitete. 2012 wechselte sie als ordentliche Professorin an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und ans GEOMAR, wo sie 2020 Wissenschaftliche Direktorin wurde.
Expertise für Gesprächsrunden, Anhörungen, Interviews
Katja Matthes steht für Gespräche und Interviews zur Verfügung zu den Themen:
Bei Anfragen wenden Sie sich an presse@helmholtz-klima.de
Katja Matthes ist seit 2020 Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel. Der Schwerpunkt aktueller Forschungsarbeiten am GEOMAR ist die Frage, wie der Ozean im Kampf gegen die Klimakrise helfen kann, vor allem in dem die natürliche CO2-Speicherfunktion des Ozeans genutzt wird. Entwickelt und erforscht werden technische Möglichkeiten wie die Speicherung von CO2 unter Wasser, das sogenannte „Carbon Capture and Storage“ (CCS). Forscherinnen und Forscher am GEOMAR untersuchen Chancen und Risiken des CCS sowie die Auswirkungen auf das marine Ökosystem.
Untersucht werden auch natürliche Methoden der CO2-Speicherung, wie die Renaturierung von Küstenregionen, Seegraswiesen und Mangrovenwäldern. Das GEOMAR koordiniert zudem die Forschungsmission „Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung“ (CDRmare) der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM). Forschende des GEOMAR beteiligen sich an einer Vielzahl nationaler und internationaler Forschungsprojekte zur Kohlenstoffdioxid-Aufnahme im Ozean.
Der Klimawandel verändert auch das Ökosystem des Ozeans. Am GEOMAR entwickeln Forscherinnen und Forscher Techniken, die die marinen Ökosysteme zukünftig schützen könnten, zum Beispiel das Streuen von Gesteinsmehl in den Ozean. Hierdurch könnte die Versauerung der Ozeane verlangsamt und die Auflösung von Korallenriffen verhindert werden. Da die Wirkungen und Auswirkungen solcher Techniken noch nicht in vollem Umfang absehbar sind, werden sowohl Chancen als auch Risiken untersucht.
Katja Matthes ist auch Expertin für die Rolle des Ozeans für das Klima und den Klimawandel, insbesondere für Klimavariationen im Ozean. Sie ist in nationale und internationale Kooperationen zur Ozeanforschung eingebunden. So hat das GEOMAR eine Außenstelle auf den Kapverdischen Inseln und ist Partner des „Partnership for Observation of the Global Ocean (POGO)“, das als globale Wissenschaftscommunity den Ozean weiter erforscht, um zu einer nachhaltigen Nutzung beizutragen. Aus ihren Tätigkeiten verfügt Katja Matthes über eine umfassende Expertise im Bereich gesetzlicher Regelungen, die die Ozeanforschung betreffen. Denn die Herausforderung ist, Bemühungen zum Schutz der Meere, zum Beispiel Schutzgebiete bei Tiefseebergbau, mit nationalen und internationalen Gesetzen in Einklang zu bringen.
Ein persönliches Anliegen ist Katja Matthes die Förderung von Frauen in der Wissenschaft sowie das Thema Frauen in Führungspositionen.
Mitwirkung
Katja Matthes ist Mit-Autorin des aktuellen 6. IPCC-Berichts (Intergovernmental Panel of Climate Change) und Mitglied in etlichen nationalen und internationalen Gremien, wie zum Beispiel: Deutsches Komitee des Intergovernmental Oceanographic Commission (IOC-UNESCO), Kuratorium des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Koordination Helmholtz KLIMA, Senat der Leibniz Gemeinschaft, Vorstand Deutsche Allianz für Meeresforschung (DAM), European Marine Board (EMB)
Auszeichnungen
Gremien und Kooperationen (Auswahl)
Wissenschaftliches Profil von Prof. Dr. Katja Matthes auf der Seite des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel