Prof. Dr.
Sebastian M. Schmidt

Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
Theoretische Physik
Großgeräte-Forschung
Krebsforschung
Sebastian M. Schmidt

Sebastian Schmidt ist Professor für Quantenstatistik und wissenschaftlicher Direktor am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Das HZDR forscht in den Bereichen Energie, Gesundheit und Materie und hat dafür eine einzigartige Großgeräte-Infrastruktur. 

Im Forschungsbereich Energie beschäftigen sich Forschende am HZDR mit der Frage, wie Ressourcen und Energie effizient, sicher und nachhaltig genutzt werden können. Sie entwickeln neue Technologien, um Industrieprozesse nachhaltiger zu gestalten. Im Bereich Gesundheit steht die strahlenbasierte Krebsforschung im Mittelpunkt und im Bereich Materie werden die Bestandteile der Materie und die zwischen ihnen wirkenden Kräfte bei extremem Bedingungen erforscht.

Als Wissenschaftlicher Direktor setzt sich Sebastian Schmidt für optimale Forschungsbedingungen ein und fördert die Vernetzung des Zentrums. In seiner eigenen Forschung beschäftigte er sich mit der Quantenstatistik stark korrelierter Systeme. Dabei geht es um Fragen, wie stabile massive Materie entsteht, die eine Voraussetzung für die Entstehung der Planeten oder des Lebens ist.

Sebastian Schmidt steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zur Verfügung zu den Themen: 

  • Theoretische Physik
  • Großgeräte-Forschung: Hochleistungs-Strahlenquellen, Hochfeld-Magnetlabor Ionenstrahlzentrum,
  • Nachhaltiger Einsatz von Ressourcen und Energie, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft, Nukleare Sicherheitsforschung
  • Krebsforschung: Bildgebungsverfahren für die Diagnostik, neue Therapieansätze
  • Quantenstatistik stark korrelierter Systeme
  • Wissenschaftsmanagement

Sebastian Schmidt ist seit 2020 wissenschaftlicher Direktor am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Das HZDR hat mit dem ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen, dem Hochfeld-Magnetlabor und dem Ionenstrahlzentrum eine einzigartige Großgeräte-Infrastruktur. Die Anlagen sind bei Forschungsgruppen weltweit gefragt. Eingesetzt werden die Geräte für die Grundlagenforschung sowie für konkrete Fragen aus den Forschungsbereichen und für Anwendungen in der Industrie. 

Forschende des HZDR adressieren Fragestellungen der Kreislaufwirtschaft und Energiesystemtechnik, indem innovative Rohstofftechnologie und -systeme entwickelt und neuartige Ansätze zur Energieerzeugung erforscht werden. Das Zentrum arbeitet auch an der Langzeit-Sicherheitsanalyse von Endlagersystemen mit besonderem Fokus auf der Erstellung von Prognosen zur Schadstoffmigration sowie dem Einfluss biologischer Prozesse auf die Endlagersicherheit. Am HZDR werden auch beschleunigerbasierte Lichtquellen weiterentwickelt. Solche Lichtquellen liefern Erkenntnisse über neue Materialien, sie enthüllen das Innenleben von Viren oder untersuchen Katalysatoren, die mit Sonnenlicht Wasserstoff erzeugen und dadurch eine klimaneutrale Wirtschaft voranbringen können.

Weitere Fragen sind, wie Informationen effizienter verarbeitet und Computertechnologien ressourcenschonender weiterentwickelt werden können. Schwerpunkt im Bereich Gesundheit ist die strahlenbasierte Krebsforschung. Hierbei geht es am HZDR um verbesserte Verfahren zur Bildgebung sowie um Technologien für die präzise Bestrahlung von Tumoren. Die Forschenden arbeiten an radioaktiven Arzneimitteln für die Diagnose von Krebs und an neuen Substanzen für die Krebstherapie.

Als Wissenschaftlicher Direktor ist Sebastian Schmidt verantwortlich für die strategische Entwicklung von Forschungsprogrammen und die Zusammenarbeit mit Universitäten und weiteren Partnern. Er vertritt das Zentrum in internationalen Gremien und Forschungsverbünden. Wichtig sind ihm neben exzellenter Spitzenforschung mit einmaligen Großgeräten die Themen Diversität, Perspektivenvielfalt, Chancengerechtigkeit sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

  • seit 2024 Vizepräsident Helmholtz-Gemeinschaft des Forschungsbereichs Materie
     
  • seit 2024 Professor für Quantenstatistik, Technische Universität (TU) Dresden 
     
  • seit 2020 Wissenschaftlicher Direktor, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) 
     
  • 2012 - 2024 Professor für Physik, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen 
     
  • 2007 - 2020 Vorstandsmitglied, Bereiche Materie und Information, Forschungszentrum Jülich (FZJ)
     
  • 2002 - 2006 Geschäftsführer, Geschäftsstelle Helmholtz-Gemeinschaft, Berlin
     
  • 2000 - 2002 Leiter, Emmy Noether-Nachwuchsgruppe, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 
     
  • 1999 - 2000 Postdoktorand, Stipendiat Alexander von Humboldt-Stiftung, Argonne National Laboratory, USA
     
  • 1995 - 1996 Postdoktorand, Minerva-Stipendiat, Universität Tel Aviv, Israel 
     
  • 1998 - 2001 Habilitation, Eberhard-Karls-Universität Tübingen/Universität Rostock 
     
  • 1995 Promotion in Theoretischer Physik, Universität Rostock
     
  • 1988 - 1995 Studium der Physik, Universität Rostock und am Vereinigten Institut für Kernforschung, Dubna, Russland
Auszeichnungen (Auswahl)
  • seit 1992 Alumni Studienstiftung
     
  • 2013 Gastprofessur, Shanghai Institute of Microsystem and Information Technology, China
     
  • 2015 Honorarprofessur, Jiaotong-Universität Xi’an, China
     
  • 2014 Ehrendoktor, Georgische Technischen Universität, Tbilissi, Georgien
     
  • 2015 Ehrendoktor, Staatliche Iwane-Dschawachischwili-Universität, Tbilissi, Georgien
     
  • seit 2023 Mitglied, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech)
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