Prof. Dr.
Gabriele Schiattarella

Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Herzinsuffizienz
Risikofaktoren und Prävention
Wirkung von Bewegung und körperlichem Training
Neue experimentelle Ansätze und Therapien
Gabriele Schiateralla

Prof. Gabriele Schiattarella, MD, PhD, ist Professor für Kardiometabolische Erkrankungen am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) – Charité-Universitätsmedizin Berlin und Wissenschaftler am Max Delbrück Center für Molekulare Medizin (MDC). Er leitet eine Forschungsgruppe, die sich mit den Mechanismen kardiometabolischer Erkrankungen und Herzinsuffizienz befasst, insbesondere mit der Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF – heart failure with preserved ejection fraction). Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in der westlichen Welt.

HFpEF entsteht durch das Zusammenspiel von Übergewicht, Bluthochdruck sowie Störungen des Zucker- und Fettstoffwechsels. Zusätzliche Risikofaktoren wie Bewegungsmangel, Stress, Rauchen und Alkohol können die Erkrankung weiter begünstigen. Prof. Schiattarella erforscht die molekularen Mechanismen dieser Erkrankung, um neue Therapieansätze zu entwickeln. Dabei untersucht er auch die Wechselwirkungen mit anderen Organen und Körpersystemen im Kontext kardiometabolischer Erkrankungen.

Gabriele Schiattarella studierte Medizin an der Universität Neapel Federico II und promovierte sowohl dort als auch an der University of Texas Southwestern Medical Center. 2024 wurde er mit zwei der renommiertesten Auszeichnungen in der kardiovaskulären Forschung geehrt: dem Outstanding Investigator Award der International Society for Heart Research (ISHR) und dem Outstanding Achievement Award der European Society of Cardiology (ESC), die Forscher mit besonders einflussreichen wissenschaftlichen Beiträgen würdigen.

Gabriele Schiattarella steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zu folgenden Themen zur Verfügung:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kardiometabolische Erkrankungen: Ursachen, Prävention und Behandlung von Zivilisationskrankheiten
  • Herzinsuffizienz (HFpEF – heart failure with preserved ejection fraction): Molekulare Mechanismen, Entzündungen, interorganale Wechselwirkungen, insbesondere mit Leber und Stoffwechsel
  • Risikofaktoren und Prävention: Rolle von kardiometabolischen Faktoren, MASLD (metabolische assoziierte Steatose und Lebererkrankung) und systemischer Entzündung
  • Wirkung von Bewegung und körperlichem Training: Einfluss auf Herzgesundheit und Stoffwechselregulation
  • Neue experimentelle Ansätze und Therapien: Translationale Forschung, Omics-Technologien und innovative Behandlungsstrategien für kardiometabolische Erkrankungen

Prof. Gabriele Schiattarella und seine Forschungsgruppe untersuchen die Mechanismen der Herzinsuffizienz, insbesondere HFpEF, im Kontext kardiometabolischer Erkrankungen. Ziel ist es, durch ein besseres Verständnis der molekularen und systemischen Zusammenhänge wirksamere Therapieansätze zu entwickeln. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in der westlichen Welt, und für die Hälfte aller Fälle von Herzinsuffizienz – insbesondere im Rahmen kardiometabolischer Erkrankungen – fehlen derzeit effektive Behandlungsmöglichkeiten.

Schwerpunkt von Gabriele Schiattarella ist die Herzschwäche mit konservierter Auswurfleistung – kurz HFpEF (heart failure with preserved ejection fraction). Hierbei ist die Pumpfunktion des Herzens weitgehend erhalten, jedoch ist der Herzmuskel zu steif, um sich richtig zu entspannen. Dadurch kann der Muskel nicht genug Blut aufnehmen, der Körper wird nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Betroffene sind körperlich weniger belastbar und werden kurzatmig. Weltweit erkrankt jeder zehnte Erwachsene ab 40 Jahren daran. Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck gelten als Risikofaktoren. Bewegungsmangel, Stress, Rauchen und Alkohol begünstigen, dass das Herz seine Elastizität einbüßt.

Gabriele Schiattarella möchte verstehen, wie Veränderungen des Stoffwechsels und Entzündungen zur Entstehung der HFpEF beitragen. Er untersucht dabei auch andere Organe und Körpersysteme. Insbesondere die Leber und das Fettgewebe sowie deren Zusammenspiel mit dem Herzen. Außerdem erforscht er, wie sich körperliches Training auf molekularer Ebene auf die Entzündungen auswirkt. Denn körperliche Übungen sind bisher das einzige, was hilft.

An der University of Texas Southwestern Medical Center entwickelte der Wissenschaftler das erste präklinische Modell für HFpEF, an dem er jetzt in Berlin am MDC und der Charité forscht. Das Forschungsprojekt zur Herzschwäche verbindet junge und etablierte, experimentelle und klinische Wissenschaftler:innen mit den Schwerpunkten translationale Kardiologie, funktionelle Genomanalyse, zelluläre und molekulare Biologie, Systemmedizin, Proteom- und Metabolomanalyse und Bioinformatik. Ziel ist es, eine Grundlage zu schaffen, auf der individualisierte Therapie entwickelt werden können. 

Gabriele Schiattarella ist Co-Sprecher des Sonderforschungsbereichs zu Herzinsuffizienz der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und wurde 2024 von der International Society for Heart Research (ISHR) mit dem Outstanding Investigator Award ausgezeichnet. Zudem erhielt er den Outstanding Achievement Award der European Society of Cardiology (ESC) sowie einen prestigeträchtigen European Research Council (ERC) Starting Grant, eine der renommiertesten Förderungen für exzellente Forschungsprojekte in Europa.

  • Seit 2025 Professor für Kardiometabolische Erkrankungen am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) – Charité-Universitätsmedizin Berlin
     
  • Seit 2020 Leiter einer Forschungsgruppe an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und am Max Delbrück Center für Molekulare Medizin (MDC), Berlin
     
  • Ph.D. Universität Neapel Federico II und UT Southwestern Medical Center, University of Texas, USA
     
  • Facharzt in Kardiologie: Universität Neapel Federico II
     
  • Medizinstudium Universität Neapel Federico II

 

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2024 Outstanding Achievement Award, European Society of Cardiology (ESC)
     
  • 2024 Outstanding Investigator Award, International Society of Heart Research (ISHR)
     
  • 2024 Principal Investigator (PI) German Center for Cardiovascular Research (DZHK) – Berlin
     
  • 2024 Elected Fellow of the International Society of Heart Research (ISHR) - FISHR
     
  • 2020 Finalist, Melvin Marcus Early Career Investigator Award, Council on Basic Cardiovascular Sciences, American Heart Association (AHA)
     
  • 2019 “Richard J. Bing” Young Investigator Award, International Society of Heart Research (ISHR) 

Gremien und Mitarbeit (Auswahl) 

  • seit 2020 Projektleiter Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) Junior Research Group Leader Grant
     
  • seit 2022 Co-Sprecher des Sonderforschungsbereichs 1470 zu Herzinsuffizienz (DFG)
     
  • seit 2022 Projektleiter, Lipidbasierte Kontrolle der Antwort auf ungefaltete Proteine bei HFpEF (DFG)
     
  • seit 2022 Projektleiter, Tiermodelle und humanes künstliches Herzgewebe (DFG)
     
  • seit 2023 Projektleiter European Research Council (ERC) Starting Grant
     
  • seit 2023 Projektleiter BHF/DZHK/DHF-Kooperation
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