Prof. Dr.
Daniela Thrän

Daniela Thrän ist Umweltingenieurin und leitet das Department Bioenergie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ in Leipzig. Ihr Forschungsinteresse gilt der Bioökonomie und hierbei besonders der Bioenergie als Bestandteil eines nachhaltigen Energiesystems.
Dabei legt die Forscherin Wert auf einen ganzheitlichen Ansatz, indem sie das Energiesystem gemeinsam mit der Herstellung von Grundstoffen für die Industrie und den Bedarf für negative Emissionen betrachtet. Thrän entwickelt mit ihren Mitarbeitern Modelle, mit denen sich die Stoffströme für die unterschiedlichen Einsatzzwecke vergleichen und bewerten lassen und man so eine optimale Nutzung der letzten Endes knappen Bioressourcen erreicht.
Daniela Thrän ging nach der Promotion an der Bauhaus-Universität Weimar zunächst an die Universität Stuttgart und 2002 ans Deutsche Biomasseforschungszentrum in Leipzig. Seit 2011 ist sie Leiterin des Departments Bioenergie am UFZ und Professorin für Bioenergiesysteme an der Universität Leipzig. Sie ist in vielen Beratungsgremien engagiert, darunter von 2012 bis 2023 im Bioökonomierat der Bundesregierung.
Daniela Thrän steht für Gespräche, Interviews oder Anhörungen zur Verfügung zu den Themen:
- Bioökonomie
- Kreislaufwirtschaft
- Bioenergie, insbesondere Biomasse
- CO2-Entnahme und Negativemissionen
Die Bioökonomie ist das große Thema von Daniela Thrän. Seit ihrem Studium widmet sie sich der Nutzung natürlicher Ressourcen und wie man die unterschiedlichen Ansprüche so miteinander vereinbart, dass die Umwelt optimal und vor allem nachhaltig bewirtschaftet wird.
Dafür ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig, da für die Produktion von Nahrungsmitteln, von Grundstoffen für die Industrie und von der Bioenergiebranche dieselbe Ressource genutzt wird. Auch negative Emissionen werden vielfach auf Biomasse basieren. Thräns Ziel ist, dass die Akteure, die bislang weitgehend unabhängig voneinander agieren, enger zusammenarbeiten und miteinander kooperieren.
Die Ingenieurin analysiert und bewertet dafür die verschiedenen Stoffströme, markiert Felder, auf denen die unterschiedlichen Nutzungkreisläufe verknüpft werden können und identifiziert Innovationspotentiale, die die Nutzungen effizienter und damit nachhaltiger machen können. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Bioenergie, die für Thrän ein unverzichtbarer Bestandteil eines auf erneuerbaren Quellen beruhenden Energiesystems der Zukunft ist.
Daniela Thrän hat Bioenergiesysteme erst am Deutschen Biomasseforschungszentrum und seit 2011 auch am UFZ erforscht, wo sie das Department "Bioenergiesysteme" leitet. Eine entsprechende Professur an der Universität Leipzig hat sie ebenfalls inne. Sie ist in zahlreichen Beratungsgremien aktiv, darunter bis 2023 im Bioökonomierat der Bundesregierung im Beirat für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung des thüringischen Umweltministeriums und in Forschungsgremien der Internationalen Energieagentur IEA.
Neben zahlreichen wissenschaftlichen Beiträgen hat Daniela Thrän auch das populärwissenschaftliche Buch "Das System Bioökonomie" veröffentlicht, das einen umfassenden Überblick über die Bioökonomie bietet.
- Seit 2011 Leiterin des Departments Bioenergie am UFZ
- Seit 2011 Professorin für Bioenergiesysteme an der Universität Leipzig
- 2002 – 2023 Leiterin des Departments Bioenergiesysteme und stellvertretende Geschäftsführerin beim Deutschen Biomasseforschungszentrum gGmbH
- 2001 – 2002 Projektleiterin am Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung, Uni Stuttgart
- 2001 Promotion an der Fakultät Bau und Umwelt der Bauhaus-Universität Weimar
Gremien und Mitarbeit (Auswahl)
- Seit 2019 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung beim Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz Thüringen
- Seit 2017 Chefredakteurin "energy, sustainability and society"
- 2012 – 2023 Mitglied des Bioökonomierates der Bundesregierung, seit 2020 Co-Vorsitzende
- 2010 - 2024 Vertreterin Deutschlands im Programm für technologische Zusammenarbeit "Bioenergie" der Internationalen Energieagentur IEA, seit 2019 Leiterin Task 44 "Flexible Bioenergie und Systemintegration"
- Seit 2007 Mitglied der Arbeitsgruppe 1 "Verfügbarkeit von Biomasse" der Europäischen Technologie- und Innovationsplattform (ETIP) Bioenergy